Die Differenzbesteuerung kann unter bestimmten Umständen angewendet werden beim Wiederverkauf von
Gebrauchtgegenständen, Kunstgegenständen, Sammlungsstücken oder Antiquitäten, die ohne Vorsteuerabzug
erworben wurden (z.B. von privat).
In diesem Fall fällt die Umsatzsteuer nur auf die Marge an, also die Differenz zwischen Einkaufs- und Verkaufspreis.
Es wird unterschieden zwischen Einzel- und Gesamtdifferenz. Für die Einzeldifferenz wählen Sie für den Wareneinkauf
das Buchungskonto "Wareneingang Diff.besteuerung (Einzeld.)", für den Verkauf das Konto "Erlöse Diff.besteuerung (Einzeldiff.)".
Geben Sie Einkaufs- und Verkaufspreis an, das System berechnet automatisch die Marge und die darauf entfallende Umsatzsteuer.
Bei negativer Marge (Verkauf mit Verlust) entfällt die Umsatzsteuer automatisch, eine Verrechnung der Umsatzsteuer mit anderen
Waren mit positiver Marge ist jedoch nicht zulässig.
Für die Gesamtdifferenz wählen Sie die Konten "Wareneingang Diff.besteuerung (Gesamtd.)" bzw. "Erlöse Diff.besteuerung (Gesamtdiff.)".
Beachten Sie, dass Sie dort nur Waren erfassen dürfen, die nicht der Einzeldifferenz unterliegen (Einzelpreis unter 500,- €).
Das System berechnet automatisch die Gesamtdifferenz zwischen Einkauf und Verkauf und berücksichtigt diese bei der Umsatzsteuer und den
steuerlichen Auswertungen. Positive und negative Margen werden innerhalb eines Kalenderjahres automatisch gegeneinander verrechnet,
über das Jahr hinaus ist dies jedoch nicht zulässig.
Bitte beachten Sie: Für die Differenzbesteuerung gibt es eine Reihe spezifischer Regeln.
Bevor Sie diese Buchungsart nutzen, sollten Sie unbedingt mit dem Finanzamt oder Ihrem Steuerberater klären,
ob Sie die Differenzbesteuerung anwenden dürfen und was Sie dabei beachten müssen.
Falls Sie mehrere Geschäftsbereiche nutzen, beachten Sie außerdem, dass Erlöse und Wareneingang zur Gesamtdifferenz nur
im Hauptgeschäftsbereich gebucht werden können.